Am 19. Oktober 2019 verstarb unser Kollege Prof. em. Joachim Münch im Alter von 100 Jahren.
Joachim Münch wurde am 20.09.1919 in Bennewitz bei Leipzig geboren. Nach dem zweiten Weltkrieg - den er als Funker mit Glück überlebte - kam er nach Schleswig-Holstein. Dort lernte er seine spätere Frau Lisa kennen, mit der er über 70 Jahre zusammenleben durfte. 1948 legte Joachim Münch an der Berufspädagogischen Akademie Hannover die Staatliche Prüfung für das Gewerbelehramt ab. 1957 wurde er an der Univ. Kiel zum Dr. phil. promoviert. Nach einem Postdoktonden-Aufenthalt an der Ohio State University in Columbus/Ohio (USA) war er u.a. am Staatlichen Hochschulinstitut für Berufspädagogik in Mainz tätig. 1970 wurde er auf eine H4-Professur für Berufs- und Arbeitspädagogik an der Univ. Kaiserslautern berufen.
Forschungsschwerpunkte waren u.a. Berufsbildung und Personalentwicklung, Bildungspolitik und internationale Vergleiche in Bildung und Ausbildung (Europa, USA, Japan und China), berufliche Erwachsenenbildung und die Ökonomie der Berufsbildung. Joachim Münch war Gründungsdekan der Sozialwissenschaften und in vielen auswärtigen Gremien tätig, u.a. im Bildungsbeirat der Deutschen Bundesbahn, als Vorsitzender im Beirat des Berufsbildungszentrums Essen, in der Deutschen Stiftung für intenationale Entwicklung sowie im Institut Grand-Ducal (Luxembourg). 1983 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse.
Neben seinen beruflichen Aktivitäten beschäftigte sich Joachim Münch ausgiebig mit der Thematik des Glücks und verfasste dazu einige Schriften wie "Pädagogik des Glücks" (mit Irit Wyrobnik) und eine interessante Autobiographie "Glücksfälle eines langen Lebens".
Wir werden Joachim Münch als sehr glücklichen Menschen in Erinnerung behalten und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.